Person

Woher kommt Axel Kleinlein?

Geboren in Unterfranken hat mich das Studium nach einem Jahr in Köln dann nach Berlin verschlagen. Die Hauptstadt ist seitdem mein Lebensmittelpunkt, auch wenn die Arbeitsstelle auch mal woanders war. Studiert habe ich Mathematik (Schwerpunkte Logik und Mengenlehre) und Philosophie (Schwerpunkte politische Philosophie und Mengenlehre). Das Studium habe ich schließlich mit einem Diplom in Mathematik abgeschlossen.

Versicherung als Schwerpunkt…

Nach dem Studium ging ich als erste Station zur Allianz Lebensversicherung in Stuttgart (1998/99), genauer ins Aktuariat. Dort durfte ich tief in die Lebensversicherungsmathematik eintauchen. Was trocken klingt, ist sehr spannend! Denn dabei geht es um Sterbetafeln, um Altersvorsorge und um sehr viel Geld.

Bei der Stiftung Warentest (2000-03) leitete ich als Projektleiter die Untersuchungen zu Lebensversicherungen und Rentenversicherungen. Bei der Ratingagentur Assekurata in Köln (2003/04) konnte ich dann neben der Lebensversicherung auch die Private Krankenversicherung aus Sicht des Analysten kennenlernen.

Verbraucherschutz als Leitbild

Standen für mich schon bei der Stiftung Warentest die Vebraucher:innen im Fokus, schärfte ich ab 2004 die Ausrichtung zum Verbraucherschutz schon während meiner ersten Selbständigkeit mit meinem Büro „mathconcepts“ durch Arbeiten im Versicherungsjournalismus, durch das Erstellen wissenschaftlicher Studien und auch mit aktuariellen Privatgutachten. Dabei standen stets die Verbraucherinteressen auf der Agenda.

So war es nur konsequent, dass ich eng mit Verbraucherzentralen zusammenarbeitete und eine Zeitlang auch als Referent den Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützte. Viele Veröffentlichungen in Ökotest, Interviews mit allen großen Tageszeitungen und Magazinen in Radio und TV und Fachveröffentlichungen in der Fachpresse begleiteten diese Arbeit.

In 2011 konnte ich zum Beispiel auch mit einer umfangreichen Studie für die Friedrich-Ebert-Stiftung und einer Weiterführung dieser Studie zusammen mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) meinen kritischen Blick auf die Riester-Rente fundiert untermauern.

Akteur im institutionellen Verbraucherschutz

Zwischen 2011 und 2022 war ich Sprecher des Vorstands des BdV in Hamburg, des Bund der Versicherten (mit kleiner Unterbrechung in 2013). In der Öffentlichkeit nahm ich diese Rolle gerne an – Highlights waren dabei etwa Maybrit Illners Talkshow oder auch Reden auf Konferenzen und Tagungen– dabei gerne auch Wortgefechte mit Walter Riester oder Lobbyvertereter:innen der Versicherungsindustrie..

Ein Schwerpunt meiner Arbeit war aber auch die Verbraucherpolitik im Hintergrund. Eine starke Vernetzung mit Verbraucherzentralen und anderen Verbraucherorganisationen lag mir am Herzen. Die Mitarbeit in diversen Gremien (z. B. Beirat des Ombudsmanns für Versicherungen, Beirat des Marktwächters Finanzen u.a.) gab mir die Möglichkeit, Verbraucherschutz auch im Networking zu leben. Auch der direkte Austausch mit der Politik im Bundestag und in Ministerien ist ein Schlüssel für erfolgreiche Verbraucherpolitik.

So führte ich den BdV zudem nach Brüssel und vernetzte ihn mit Better Finance, einer europäischen Dachorganisation für Verbraucher- und Kleinanlegerverbänden. Von 2019 bis 2022 hatte ich dort die Funktion des Präsidenten inne.

Rückkehr zu mathconcepts

Seit Januar 2023 bin ich schließlich wieder mit meinem Büro mathconcepts aktiv. Ich erstelle Gutachten, mache verbraucherpolitische Medienarbeit und berate Institutionen in Versicherungs- und Altersvorsorgefragen – stets mit dem Fokus auf die Versicherten. Mein großes Netzwerk und meine langjährige Erfahrung helfen mir dabei.

Frei von den administrativen Verpflichtungen als Manager eines Verbandes und nun zu 100 % Berlin, freue ich mich, wieder mehr zu rechnen und nah an den drängenden verbraucherpolitischen Themen zu sein – ganz nach der Devise „mehr Excel – weniger Datev“.

Wissenschaftlich arbeite ich auch weiter an meinen Lieblingsthemen – Kostenkalkulation in der Lebensversicherung, Sterbetafeln, Effizienz der Rentenangebote … Und ich lehre Studierenden an der Hochschule für Technik Berlin die Grundlagen der Versicherungsmathematik.

Die Privatperson Kleinlein

Neben der Mathematik habe ich viele andere Interessen. Ab und an gebe ich Konzerte und begleite mich selber am Klavier bei Chansons, Canzoni und Jazzstandards. Ich koche (und esse) gerne und gut. Urlaub heißt bei mir oft zu Pilgern. Mein erster Jakobsweg, kurz nachdem ich in 2017 verwitwete, hat mir eine neue Perspektive des Verreisens gegeben.